Hart am Boden gelandet

von Christian Eplinger am 31. August 2022

Nach dem umjubelten 2:1-Auswärtssieg in Wieselburg, schmerzt die unnötige Heimniederlage gegen Schweiggers am vergangenen Samstag mit 1:2 umso mehr. Ja Schweiggers hat gut verteidigt, aber trotz allem darf Ybbs bei dieser Kaderqualität gegen diesen Gegner nicht straucheln. Eine Analyse mit ein paar Tagen Abstand.

ASK Bau Pöchhacker Ybbs – USC Schweiggers 1:2 (1:2).

War das wirklich dieselbe Mannschaft, die noch sieben Tage zuvor in Wieselburg mit Kampfgeist, Spritzigkeit und Tempofußball beeindruckt hat? Man mochte es am Samstag kaum glauben, aber mit Ausnahme von Fabian Holzer kam nicht annähernd ein ASK-Spieler an seine Wieselburg-Leistung heran. Dass schon unter der Woche die eine oder andere Nachwirkungen vom Derby (Krankheit, ausgepowert, leicht angeschlagen) zu spüren war, tröstet über diese Niederlage nicht hinweg. Sie hat sich vor allem im Kopf abgespielt. Denn wer war Schweiggers schon? Mit zwei Niederlagen im Gepäck reiste man als krasser Außenseiter nach Ybbs. Zuletzt feierte der ASK drei Siege, in der Wüsterstrom Arena gelangen dabei jeweils fünf Treffer.

Die hätten es auch dieses Mal werden können, wenn Ybbs seine Chancen effektiv vor dem Tor genützt hätte. Zugegeben recht viel mehr als fünf Torchancen hatte Ybbs auch nicht, aber die waren durchaus hochkarätig, wobei das „Geschenk“ zum 1:0 nach einem Verteidigungsfehler durch Christian Hackl nicht dazuzuzählen ist. Andrei Dronca, Christian Hackl, Stefan Strohner, Manuel Leitgeb und Blaz Udovcic hatten jeweils eine Top-Chance, aber scheiterten zumeist an Torhüter Daniel Meller.

Auch der Schiedsrichter war den Ybbsern an diesem Tag nicht besonders gut gesinnt. Einen klaren Handselfmeter vorenthalten (beim Stand von 1:0), einige harte Einlagen der Gäste nicht geahndet, dafür Gelb-Rot in einer Szene gegen ASK-Kapitän Fabian Schadenhofer. Dennoch der Schiri hat dieses Spiel nicht verloren.

Und die Gäste: Vollster Einsatz und eine kompakte und taktisch sehr disziplinierte Verteidigungsleistung. Und zwei Tore aus schnellen Gegenstößen bzw. einem 1000-Gulden-Schuss mit einer praktisch 66-prozentigen Effizienzquote – drei Chancen, zwei Tore – so gewinnst du in Ybbs. Gratulation an Schweiggers.

Positiv bei Ybbs: Das Comeback von Stefan Mitmasser im Tor (allerdings nicht ohne Schmerzen), auch wenn man auch ihm die fehlende Spielpraxis etwas angemerkt hat.

Match-Statistik: ASK Bau Pöchhacker Ybbs – USC Schweiggers 1:2 (1:2).

Torfolge: 1:0 Christian Hackl (10.), 1:1 Petr Sourek (28.), 1:2 Thomas Hennebichler.

Gelbe Karten: Thomas Kaminger (22. Kritk), Stefan Strohner (76. Unsportlichkeit), Fabian Schadenhofer (82. Foul), Matthias Wurm (89. Kritik) bzw. Petr Sourek (75. Foul), David Liebenauer (81. Foul).

Gelb-Rote Karte: Fabian Schadenhofer (82. Kritik).

Ybbs: Stefan Mitmasser; Fabian Holzer, David Pudelko, Robert Kaminger, Stefan Strohner, Andrei Dronca (46. Balz Udovcic), Thomas Kaminger (60. Mario-Tiberiu Dragodan), Dominik Aigner, Matthias Wurm, Manuel Leitgeb, Christian Hackl (63. Fabian Schadenhofer).

Schiedsrichter: Kurt Hertelt; Soner Sen, Hermann Flatzelsteiner.

Matchpatronanz: Hafnerbar – Bar-Hotel-Café Wieselburg

Matchballspende: Sigatec Gastrotechnik, Persenbeug.

Ybbs, Wüsterstrom Arena, 180 Zuschauer.

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